Aminosäuren: Normwerte, Bedeutung (2024)

Was sind Aminosäuren?

Aminosäuren sind organische Verbindungen, die vielfach als "Grundbausteine" der Eiweiße (= Proteine) fungieren. Sie sind damit an der Struktur von Zellen beteiligt, unterstützen den Transport von Nährstoffen und tragen zur Funktion des Immunsystems bei.

Darüber hinaus dienen einige Aminosäuren als Vorläufer für Nervenbotenstoffe (Neurotransmitter) und Hormone, die für die Regulierung von Stimmung und verschiedenen Körperprozessen wichtig sind.

Der Körper eines gesunden, schlanken Erwachsenen besteht zu etwa 14 bis 18 Prozent aus Proteinen.

Proteinogene und nicht-proteinogene Aminosäuren

Es gibt mehr als 100 verschiedene Aminosäuren. Davon kommen 20 in der Natur vor und dienen im menschlichen Körper als Bausteine von Proteinen. Das sind die sogenannten proteinogenen Aminosäuren.

Die seltene Aminosäure Selenocystein wird manchmal als 21. proteinogene Aminosäure angeführt. Sie nimmt aber eine Sonderstellung ein, weil sie erst während der Proteinproduktion aus einer anderen Aminosäure (Serin) gebildet wird.

Daneben gibt es nicht-proteinogene-Aminosäuren. Sie finden sich nicht in Proteinen, sondern haben andere Aufgaben im Körper. Ein Beispiel ist die Gamma-Aminobuttersäure (GABA) – ein wichtiger Botenstoff im zentralen Nervensystem.

Proteine sind Aminosäure-Ketten

Bei der Herstellung von Proteinen werden die Aminosäuren-Bausteine wie an einer Kette aneinandergebunden. Zwei verbundene Aminosäuren heißen Dipeptid, drei Aminosäuren Tripeptid.

Kleine Proteine wie Insulin bestehen aus einer Kette von etwa 50 Aminosäuren. Große Proteine sind aus Hunderten oder Tausenden Aminosäuren zusammengesetzt und können aus zwei oder mehr gefalteten Aminosäure-Ketten bestehen. Ein Beispiel ist Titin, das größte bekannte Protein, welches in Muskeln vorkommt.

Jede Aminosäure hat eine einzigartige "Seitenkette" oder "R-Gruppe", die ihre spezifischen Eigenschaften und Funktionen bestimmt. Diese Unterschiede in den Seitenketten führen zu Variationen in Größe, Form, Ladung und chemischen Eigenschaften der Aminosäuren.

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Was sind essenzielle vs. nicht essenzielle Aminosäuren?

Proteinogene Aminosäuren – also Aminosäuren, die Proteine aufbauen – lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: essenzielle und nicht-essenzielle.

  • Essenzielle Aminosäuren sind diejenigen, die der Körper nicht selbst herstellen kann und daher aus der Nahrung aufnehmen muss.
  • Nicht-essenzielle Aminosäuren hingegen kann der Körper selbst herstellen. Dabei stellen vier aber einen Sonderfall dar.

Im Folgenden lesen Sie mehr über die beiden Hauptgruppen von Aminosäuren:

Welche sind die essenziellen Aminosäuren?

Seinen Bedarf an folgenden Aminosäuren muss der Körper über die Nahrung decken:

Isoleucin: Es ist am Muskelstoffwechsel und Immunfunktionen beteiligt. Außerdem hilft Isoleucin bei der Bildung von Hämoglobin und der Energieregulierung.

Leucin: Diese Aminosäure unterstützt den Körper unter anderem bei der Produktion von Wachstumshormonen, bei der Reparatur von Muskelgewebe, der Wundheilung und der Regulierung des Blutzuckerspiegels.

Lysin: Lysin ist an der Produktion von Hormonen und Energie beteiligt. Es ist auch wichtig für die Kalziumaufnahme und die Immunfunktion.

Methionin: Diese essenzielle Aminosäure unterstützt das Wachstum von Gewebe, den Stoffwechsel und die Entgiftung. Zudem hilft sie bei der Aufnahme essentieller Mineralstoffe wie Zink und Selen.

Phenylalanin: Der Körper braucht diese Aminosäure für die Produktion von Botenstoffen des Gehirns, einschließlich Dopamin, Epinephrin und Norepinephrin. Außerdem ist Phenylalanin wichtig für die Produktion einer weiteren Aminosäure (Tyrosin).

Threonin: Diese Aminosäure ist ein Bestandteil von Kollagen und Elastin – Proteine, die der Haut und dem Bindegewebe Struktur geben. Sie helfen aber auch bei der Blutgerinnung. Threonin spielt außerdem eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel und in der Immunfunktion.

Tryptophan: Tryptophan trägt dazu bei, das richtige Stickstoffgleichgewicht im Körper aufrechtzuerhalten. Es hilft auch bei der Bildung von Serotonin. Dieser Gehirn-Neurotransmitter reguliert die Stimmung, den Appetit und den Schlaf.

Valin: Diese Aminosäure ist an Muskelwachstum, Geweberegeneration und Energieerzeugung beteiligt.

Welche sind die nicht-essenziellen Aminosäuren?

Eindeutig nicht-essenzielle Aminosäuren sind:

Alanin: Diese Aminosäure fungiert als Transportmolekül für Aminostickstoff im Blut. Darüber hinaus verwendet der Körper Alanin für die Neubildung von Glukose (Gluconeogenese), die hauptsächlich in der Leber stattfindet.

Asparagin: Seine Bedeutung liegt unter anderem darin, dass der Körper daraus Aspartat (siehe unten) gewinnen kann.

Asparaginsäure (oder Aspartat): Sie dient zum Beispiel als Nervenbotenstoff (Neurotransmitter) im Gehirn. Außerdem verwendet der Körper Aspartat, um weitere Aminosäuren herzustellen (z.B. Asparagin).

Glutaminsäure (oder Glutamat): Wie Aspartat spielt Glutamat unter anderem eine Rolle als Hirn-Botenstoff und als Ausgangssubstrat für weitere Aminosäuren (wie Prolin).

Glutamin: Diese Aminosäure hat unter anderem eine sehr große Bedeutung für Immunzellen.

Glycin: Glycin ist zum Beispiel an Entgiftungsreaktionen in der Leber, am Aufbau von DNA (Speicher der Erbinformation) und Kollagen (wichtiges Strukturprotein) sowie an der Bildung von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) beteiligt.

Prolin: Zu den Aufgaben dieser Aminosäure gehört es unter anderem, zu einem stabilen Bindegewebe beizutragen.

Serin: Indem Serin an verschiedene Enzyme bindet, werden diese entweder aktiviert oder inaktiviert. Des Weiteren dient die Aminosäure zum Beispiel als Baustein von Phosphatidylserin (ein Bestandteil der Zellmembran).

Sonderfälle

Vier Aminosäure nehmen eine Sonderposition ein:

Cystein und Tyrosin sind semi-essenzielle Aminosäuren: Der Körper kann sie zwar selbst herstellen, womit sie nicht-essenziell sind. Für die Herstellung braucht der Körper aber essenzielle Aminosäuren.

Cystein nutzt der Körper beispielsweise, um Taurin herzustellen. Diese nicht-proteinogene Aminosäure kann unter anderem Zellschäden durch aggressive Sauerstoffverbindungen (freie Radikale) vorbeugen, Entzündungsreaktionen hemmen und bestimmte Immunzellen aktivieren.

Tyrosin dient unter anderem als Ausgangsstoff für verschiedene Nervenbotenstoffe und Hormone wie Dopamin, Adrenalin, Endorphine und Schilddrüsenhormone.

Histidin und Arginin sind bedingt-essenzielle Aminosäure: Eigentlich kann der Körper sie selbst herstellen. Diese Eigenproduktion reicht aber in besonderen Situationen (z.B. während der Schwangerschaft) nicht aus, um den Bedarf zu decken. Dann werden Histidin und Arginin zu essenziellen Aminosäuren, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen.

Histidin hilft bei der Bildung eines Gehirn-Neurotransmitters Histamin. Dieser spielt eine wichtige Rolle für Immunfunktion, Verdauung, Schlaf und Sexualfunktion.

Arginin ist unter anderem deshalb wichtig, weil der Körper daraus Polyamine wie Spermidin herstellt. Diese stabilisieren die Struktur der DNA (Speicher der Erbinformation).

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Wann liegt ein Mangel vor?

Ein Aminosäurenmangel liegt vor, wenn der Körper nicht genügend Aminosäuren erhält (gilt für essenzielle Vertreter) oder synthetisieren kann (bei nicht-essenziellen Vertretern), um seinen Bedarf zu decken.

Mögliche Ursachen sind eine unausgewogene Ernährung, verschiedene Erkrankungen (z.B. chronische Darmerkrankungen) und bestimmte gesundheitliche Bedingungen - wie etwa eine Schwangerschaft, wo der Proteinbedarf erhöht ist. Auch bei Frauen nach den Wechseljahren (Menopause) ist ein erhöhter Bedarf an Aminosäuren bekannt.

Anzeichen für Aminosäuremangel

Die Auswirkungen eines Aminosäurenmangels können vielfältig sein. Entscheidend ist, welche Aminosäure in welchem Ausmaß fehlt. Mögliche Anzeichen sind:

  • Appetitmangel und Erbrechen
  • Beeinträchtigungen bei Aufnahme, Transport und Speicherung von Nährstoffen
  • neurologische Symptome durch verringerte Bildung von Nervenbotenstoffen (Neurotransmittern)
  • emotionale Störungen wie Launenhaftigkeit, schwere Depressionen und Angstzustände
  • Reizbarkeit und Schlaflosigkeit
  • Blutarmut (Anämie) und reduzierter Sauerstofftransport
  • hormonelle Ungleichgewichte, z.B. Mangel an Insulin, Wachstumshormon oder Schilddrüsenhormonen im Plasma
  • Wachstumsverzögerung bei jungen Menschen
  • beeinträchtigte Entwicklung (einschließlich kognitive Entwicklung) bei jungen Menschen
  • reduzierter Gesamtenergieverbrauch des Körpers und erhöhte Ansammlung von weißem Fettgewebe
  • Muskelschwund
  • körperliche Erschöpfung und Schwäche
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Wann sind die Aminosäuren erhöht?

Ein Überschuss an bestimmten Aminosäuren kann verschiedene Ursachen haben, darunter:

Stoffwechselstörungen: Ein Beispiel ist die Phenylketonurie. Betroffenen fehlt ein Enzym, das die Aminosäure Phenylalanin abbaut. Das führt zu einem Anstieg von Phenylalanin im Blut. Unbehandelt kann das Schäden am Nervensystem verursachen.

Ähnlich führt die Maple-Syrup-Urine-Krankheit durch einen Enzymmangel zu einer Anhäufung von Leucin, Isoleucin und Valin. Als Folge treten neurologische Symptome und ein charakteristischer Uringeruch auf.

Nierenfunktionsstörung: Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Ausscheidung von Aminosäuren und deren Abbauprodukten. Bei einer Nierenfunktionsstörung können diese Prozesse beeinträchtigt sein, was zu einer Anhäufung von Aminosäuren im Blut führt.

Lebererkrankungen: Die Leber ist maßgeblich an der Verstoffwechslung von Aminosäuren beteiligt. Bei Lebererkrankungen wie Hepatitis oder alkoholbedingten Leberschäden kann die Fähigkeit des Organs, Aminosäuren zu verarbeiten und umzuwandeln, beeinträchtigt sein – ein Ungleichgewicht im Aminosäureprofil entsteht.

Verletzungen wie schwere Verbrennungen beeinflussen ebenfalls den Aminosäuren-Stoffwechsel, da der Körper unter solchen Bedingungen oft einen erhöhten Proteinbedarf hat. Wenn der Bedarf nicht gedeckt wird, beginnt der Körper, körpereigene Proteine abzubauen. Dann gelangen sehr viele Aminosäuren ins Blut.

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Was sind Normwerte für Aminosäuren?

Die verschiedenen Aminosäuren lassen sich unter anderem im Blutplasma sowie Urin bestimmen. Sie hängen vom Alter ab.

Achtung: Die Normwerte können sich von Labor zu Labor unterscheiden. Gegebenenfalls gelten die auf Ihrem Laborbefund angegebenen Normwerte.

Aminosäuren-Normwerte im Blutplasma

Die Messwerte im Blutplasma sind in der Einheit Mikromol pro Liter angegeben.

Aminosäure

bis 1 Lebensmonat

bis 2 Jahre

bis 18 Jahre

bis 120 Jahre

Alanin

131,0 - 710,0 µmol/l

143,0 - 439,0 µmol/l

152,0 - 547,0 µmol/l

177,0 - 583,0 µmol/l

Arginin

6,0 - 140,0 µmol/l

12,0 - 133,0 µmol/l

10,0 - 140,0 µmol/l

15,0 - 128,0 µmol/l

Asparagin

29,0 - 132,0 µmol/l

21,0 - 95,0 µmol/l

23,0 - 112,0 µmol/l

35,0 - 74,0 µmol/l

Asparaginsäure

20,0 - 129,0 µmol/l

20,0 - 23,0 µmol/l

1,0 - 24,0 µmol/l

1,0 - 25,0 µmol/l

Cystin

17,0 - 98,0 µmol/l

16,0 - 84,0 µmol/l

5,0 - 45,0 µmol/l

5,0 - 82,0 µmol/l

Glutamin

376,0 - 709,0 µmol/l

246,0 - 1182,0 µmol/l

254,0 - 823,0 µmol/l

205,0 - 756,0 µmol/l

Glutaminsäure

62,0 - 620,0 µmol/l

10,0 - 133,0 µmol/l

5,0 - 150,0 µmol/l

10,0 - 131,0 µmol/l

Glycin

232,0 - 740,0 µmol/l

81,0 - 436,0 µmol/l

127,0 - 341,0 µmol/l

151,0 - 490,0 µmol/l

Histidin

30,0 - 138,0 µmol/l

41,0 - 101,0 µmol/l

41,0 - 125,0 µmol/l

72,0 - 142,0 µmol/l

Isoleucin

26,0 - 105,0 µmol/l

23,0 - 95,0 µmol/l

23,0 - 95,0 µmol/l

30,0 - 108,0 µmol/l

Leucin

48,0 - 230,0 µmol/l

59,0 - 223,0 µmol/l

59,0 - 223,0 µmol/l

72,0 - 201,0 µmol/l

Lysin

92,0 - 325,0 µmol/l

52,0 - 196,0 µmol/l

48,0 - 284,0 µmol/l

110,0 - 282,0 µmol/l

Methionin

13,0 - 60,0 µmol/l

13,0 - 42,0 µmol/l

13,0 - 47,0 µmol/l

13,0 - 42,0 µmol/l

Phenylalanin

38,0 - 137,0 µmol/l

31,0 - 75,0 µmol/l

26,0 - 91,0 µmol/l

35,0 - 85,0 µmol/l

Prolin

110,0 - 417,0 µmol/l

52,0 - 298,0 µmol/l

59,0 - 369,0 µmol/l

97,0 - 329,0 µmol/l

Serin

99,0 - 395,0 µmol/l

71,0 - 186,0 µmol/l

69,0 - 187,0 µmol/l

68,0 - 181,0 µmol/l

Threonin

90,0 - 329,0 µmol/l

24,0 - 174,0 µmol/l

35,0 - 226,0 µmol/l

60,0 - 255,0 µmol/l

Tryptophan

0,0 - 60,0 µmol/l

23,0 - 71,0 µmol/l

0,0 - 79,0 µmol/l

10,0 - 140,0 µmol/l

Tyrosin

55,0 - 147,0 µmol/l

22,0 - 108,0 µmol/l

24,0 - 115,0 µmol/l

34,0 - 112,0 µmol/l

Valin

86,0 - 270,0 µmol/l

99,0 - 327,0 µmol/l

99,0 - 327,0 µmol/l

119,0 - 336,0 µmol/l

Aminosäuren-Normwerte im Urin

Die Messwerte im Urin sind in der Einheit Mikromol pro Mol Kreatinin angegeben.

Aminosäure

Normwerte

Alanin

bis 1 Monat: 75,0 - 244

bis 6 Monate: 75,0 - 206,0

bis 1 Jahr: 36,0 - 162,0

bis 2 Jahre: 41,0 - 130,0

bis 4 Jahre: 33,0 - 115,0

bis 7 Jahre: 27,0 - 92,0

bis 10 Jahre: 17,0 - 65,0

bis 13 Jahre: 21,0 - 62,0

bis 120 Jahre: 13,0 - 68,0

Arginin

bis 1 Monat: 0,0 - 14,0

bis 6 Monate: 0,0 - 11,0

bis 1 Jahr: 0,0 - 11,0

bis 2 Jahre: 0,0 - 8,0

bis 4 Jahre: 0,0 - 9,0

bis 7 Jahre: 0,0 - 7,0

bis 10 Jahre: 0,0 - 6,0

bis 13 Jahre: 0,0 - 6,0

bis 120 Jahre: 0,0 - 5,0

Asparagin

bis 1 Monat: 0,0 - 84,0

bis 6 Monate: 0,0 - 58,0

bis 1 Jahr: 0,0 - 36,0

bis 2 Jahre: 0,0 - 32,0

bis 4 Jahre: 0,0 - 30,0

bis 7 Jahre: 0,0 - 29,0

bis 10 Jahre: 0,0 - 24,0

bis 13 Jahre: 0,0 - 18,0

bis 120 Jahre: 0,0 - 23,0

Asparaginsäure

bis 1 Monat: 2,0 - 12,0

bis 6 Monate: 2,0 - 16,0

bis 1 Jahr: 3,0 - 12,0

bis 2 Jahre: 3,0 - 10,0

bis 4 Jahre: 2,0 - 8,0

bis 7 Jahre: 2,0 - 8,0

bis 10 Jahre: 1,0 - 9,0

bis 13 Jahre: 1,0 - 10,0

bis 120 Jahre: 2,0 - 7,0

Cystin

bis 1 Monat: 2,0 - 12,0

bis 6 Monate: 2,0 - 16,0

bis 1 Jahr: 3,0 - 12,0

bis 2 Jahre: 3,0 - 10,0

bis 4 Jahre: 2,0 - 8,0

bis 7 Jahre: 2,0 - 8,0

bis 10 Jahre: 1,0 - 9,0

bis 13 Jahre: 1,0 - 10,0

bis 120 Jahre: 2,0 - 7,0

Glutamin

bis 1 Monat: 52,0 - 205,0

bis 6 Monate: 63,0 - 229,0

bis 1 Jahr: 74,0 - 197,0

bis 2 Jahre: 62,0 - 165,0

bis 4 Jahre: 45,0 - 236,0

bis 7 Jahre: 52,0 - 133,0

bis 10 Jahre: 31,0 - 97,0

bis 13 Jahre: 20,0 - 112,0

bis 120 Jahre: 20,0 - 76,0

Glutaminsäure

bis 1 Monat: 0,0 - 30,0

bis 6 Monate: 0,0 - 29,0

bis 1 Jahr: 0,0 - 18,0

bis 2 Jahre: 0,0 - 11,0

bis 4 Jahre: 0,0 - 10,0

bis 7 Jahre: 0,0 - 8,0

bis 10 Jahre: 0,0 - 5,0

bis 13 Jahre: 0,0 - 9,0

bis 120 Jahre: 0,0 - 12,0

Glycin

bis 1 Monat: 283,0 - 1097,0

bis 6 Monate: 210,0 - 743,0

bis 1 Jahr: 114,0 - 445,0

bis 2 Jahre: 110,0 - 356,0

bis 4 Jahre: 110,0 - 326,0

bis 7 Jahre: 91,0 - 246,0

bis 10 Jahre: 84,0 - 236,0

bis 13 Jahre: 64,0 - 165,0

bis 120 Jahre: 43,0 - 173,0

Histidin

bis 1 Monat: 80,0 - 295,0

bis 6 Monate: 72,0 - 342,0

bis 1 Jahr: 92,0 - 278,0

bis 2 Jahre: 87,0 - 287,0

bis 4 Jahre: 62,0 - 255,0

bis 7 Jahre: 61,0 - 216,0

bis 10 Jahre: 45,0 - 184,0

bis 13 Jahre: 43,0 - 159,0

bis 120 Jahre: 26,0 - 153,0

Isoleucin

bis 1 Monat: 0,0 - 6,0

bis 6 Monate: 0,0 - 5,0

bis 1 Jahr: 0,0 - 6,0

bis 2 Jahre: 0,0 - 6,0

bis 4 Jahre: 0,0 - 5,0

bis 7 Jahre: 0,0 - 5,0

bis 10 Jahre: 0,0 - 6,0

bis 13 Jahre: 0,0 - 6,0

bis 120 Jahre: 0,0 - 4,0

Leucin

bis 1 Monat: 3,0 - 25,0

bis 6 Monate: 4,0 - 12,0

bis 1 Jahr: 4,0 - 16,0

bis 2 Jahre: 3,0 - 17,0

bis 4 Jahre: 4,0 - 18,0

bis 7 Jahre: 3,0 - 13,0

bis 10 Jahre: 3,0 - 16,0

bis 13 Jahre: 3,0 - 14,0

bis 120 Jahre: 2,0 - 11,0

Lysin

bis 1 Monat: 22,0 - 171,0

bis 6 Monate: 15,0 - 199,0

bis 1 Jahr: 13,0 - 79,0

bis 2 Jahre: 16,0 - 69,0

bis 4 Jahre: 10,0 - 46,0

bis 7 Jahre: 10,0 - 68,0

bis 10 Jahre: 10,0 - 44,0

bis 13 Jahre: 10,0 - 56,0

bis 120 Jahre: 7,0 - 58,0

Methionin

bis 1 Monat: 7,0 - 27,0

bis 6 Monate: 6,0 - 22,0

bis 1 Jahr: 8,0 - 29,0

bis 2 Jahre: 7,0 - 29,0

bis 4 Jahre: 5,0 - 21,0

bis 7 Jahre: 5,0 - 20,0

bis 10 Jahre: 3,0 - 17,0

bis 13 Jahre: 3,0 - 10,0

bis 120 Jahre: 2,0 - 16,0

Phenylalanin

bis 1 Monat: 4,0 - 32,0

bis 6 Monate: 7,0 - 28,0

bis 1 Jahr: 11,0 - 28,0

bis 2 Jahre: 10,0 - 31,0

bis 4 Jahre: 7,0 - 21,0

bis 7 Jahre: 6,0 - 26,0

bis 10 Jahre: 5,0 - 20,0

bis 13 Jahre: 5,0 - 17,0

bis 120 Jahre: 2,0 - 19,0

Prolin

bis 1 Monat: 21,0 - 3´213,0

bis 6 Monate: 0,0 - 130,0

bis 1 Jahr: 0,0 - 14,0

bis 2 Jahre: 0,0 - 13,0

bis 4 Jahre: 0,0 - 9,0

bis 7 Jahre: 0,0 - 9,0

bis 10 Jahre: 0,0 - 9,0

bis 13 Jahre: 0,0 - 9,0

bis 120 Jahre: 0,0 - 9,0

Serin

bis 1 Monat: 80,0 - 282,0

bis 6 Monate: 42,0 - 194,0

bis 1 Jahr: 50,0 - 137,0

bis 2 Jahre: 45,0 - 124,0

bis 4 Jahre: 32,0 - 94,0

bis 7 Jahre: 38,0 - 93,0

bis 10 Jahre: 23,0 - 69,0

bis 13 Jahre: 23,0 - 67,0

bis 120 Jahre: 21,0 - 50,0

Threonin

bis 1 Monat: 20,0 - 138,0

bis 6 Monate: 17,0 - 92,0

bis 1 Jahr: 14,0 - 56,0

bis 2 Jahre: 15,0 - 62,0

bis 4 Jahre: 10,0 - 48,0

bis 7 Jahre: 9,0 - 36,0

bis 10 Jahre: 9,0 - 27,0

bis 13 Jahre: 8,0 - 28,0

bis 120 Jahre: 7,0 - 29,0

Tyrosin

bis 1 Monat: 6,0 - 55,0

bis 6 Monate: 12,0 - 52,0

bis 1 Jahr: 11,0 - 54,0

bis 2 Jahre: 13,0 - 48,0

bis 4 Jahre: 10,0 - 30,0

bis 7 Jahre: 9,0 - 35,0

bis 10 Jahre: 7,0 - 26,0

bis 13 Jahre: 6,0 - 25,0

bis 120 Jahre: 2,0 - 23,0

Valin

bis 1 Monat: 3,0 - 26,0

bis 6 Monate: 4,0 - 19,0

bis 1 Jahr: 6,0 - 19,0

bis 2 Jahre: 7,0 - 21,0

bis 4 Jahre: 6,0 - 21,0

bis 7 Jahre: 3,0 - 15,0

bis 10 Jahre: 3,0 - 15,0

bis 13 Jahre: 3,0 - 17,0

bis 120 Jahre: 3,0 - 13,0

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Wann bestimmt man Aminosäuren-Werte?

In folgenden Situationen bestimmen Mediziner die Aminosäuren-Werte:

Verdacht auf Stoffwechselerkrankungen: Besonders bei Neugeborenen ist eine Aminosäure-Bestimmung zur Diagnose von Krankheiten wie Phenylketonurie wichtig (zum Beispiel, wenn ein Baby Entwicklungsverzögerungen zeigt).

Bewertung des Ernährungsstatus: Bei Patienten, die über eine Infusion ernährt werden, bestimmt man Aminosäure-Werte, um den Ernährungszustand zu überprüfen. So lässt sich die Ernährungslösung je nach Bedarf anpassen.

Aminosäure-Ausscheidung mit dem Urin (Aminoazidurie): Aminosäuren werden auch zur Überwachung bestimmt, wenn Patienten krankheitsbedingt über den Urin bestimmte Aminosäuren verlieren (zum Beispiel bei Homocystinurie oder Zystinurie).

Verdacht auf Vergiftung: Aminosäuren bestimmt man zudem bei Verdacht auf eine toxische Substanzaufnahme wie einer Überdosis von Medikamenten, die den Aminosäure-Stoffwechsel beeinflussen.

Einschätzung von verringerter Nährstoffaufnahme (Malabsorption) und Verdauungsstörungen: Ein weiterer Anlass für eine Aminosäure-Messung sind Erkrankungen wie Zöliakie oder Morbus Crohn, wo der Darm möglicherweise nicht in der Lage ist, bestimmte Nährstoffe und Aminosäuren effektiv aufzunehmen.

Einschätzung von Nierenerkrankungen: Zum Beispiel bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz prüft man, inwieweit die Fähigkeit der Nieren zur Verarbeitung und Ausscheidung von Aminosäuren beeinträchtigt ist.

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Aminosäuren in Lebensmitteln

Essenzielle Aminosäuren wie Leucin, Phenylalanin und Tryptophan müssen dem Körper über die Nahrung zugeführt werden, weil er sie nicht selbst herstellen kann.

Welche Lebensmittel reich an Aminosäuren sind und worauf Sie bei der Lebensmittelzusammenstellung achten sollten, lesen Sie in unserem Beitrag Aminosäuren in Lebensmitteln.

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Aminosäuren: Normwerte, Bedeutung (2024)
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Author: Jonah Leffler

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